Tag 8: Cannobio – Arona                       53km / Gesamtanstieg 590 Meter

7.9.2019

Letzter Tourtag: Start in Cannobio, die Sonne ist grade über die Berge gekommen. Der frühe Start deswegen, weil "Teile der Truppe" am Vorabend noch geschwind eine Variante ins Rennen geworfen haben, die mehr über die Höhen gehen sollte, anstatt die ursprüngliche Route am Lago entlang. 

So der Plan... 

Manchmal scheitern allerdings am Biertisch entstandene Pläne jäh an der Umsetzung. 

Angesichts des nahenden Zieles in 53km Entfernung hatten "Teile der rheinischen Tragepassagen-Elite" an dieser Stelle ein Motivationsloch: in einem unmoderierten Konfliktgespräch im dschungelartigen Dickicht hat der eine "Teil" den anderen "Teil" zum Abbruch dieser Schnapsidee überzeugen können. Nicht einfach, aber auch das zeichnet diese Truppe aus. Zusammen geht´s weiter. 

Wir gondeln schön 200m oberhalb des Sees durch ein paar Örtchen bis nach Gonte. Bei schönstem Spätsommer Wetter auf einer gemächlichen Serpentinenstraße, der Via Piero Caremoli.

 

Und schon wieder ist es Bruno, der uns zu einem ungeplanten Stopp zwingt: Speichenbruch am Hinterrad. 

Eisenmänner wären nicht Eisenmänner, könnten wir nicht auch diesen Defekt mit Bordmitteln und Kabelbindern aus der Welt schaffen.

Ein "Teil" kümmerte sich um die Reparatur der gebrochene Speiche, der andere "Teil" kümmerte sich derweil um die Kommunikation mit dem netten Mädel in der mobilen Cafeteria samt Espresso und um die italienischen Politessen, die aller Wahrscheinlichkeit nach vom Eisenmann-Testosteron angelockt worden sind.   

Warum sollen wir damit hinterm Berg halten, das war eben so... 

Nächster Stopp von Bruno: diesmal durchaus geplant und sehr gerne angenommen.

Es war ja schließlich  schon Mittag. 

 

Besser kann man ein Picknick am See nicht gestalten : Einkaufen in "La Casera", kommen lassen... 

 

Dolce Vita !

Endspurt von Intra über Stresa am Lago bis zum Zielort Arona. 

40km Zeitfahr-Etappe immer an der Uferstraße entlang. 

 

Das sind die Etappen, in denen wir uns glücklich schätzen, keine Rennradfahrer zu sein. 

 

Nach 9 Stunden landen wir um 17.00 Uhr in Arona. 

Die 6. Alpenüberquerung ist geschafft.  

 

 

 

Zur Begrüßung gab´s abends noch einen festlichen Lichter-Umzug des weiblichen Junggesellen-Vereins zu unseren Ehren. Das wäre wirklich nicht nötig gewesen, doch wir haben uns durchaus geehrt gefühlt.

 

...8 Tage im Sattel führen nachweislich zu fortschreitendem Realitätsverlust.