Gravedona am Lago di Como
Gravedona am Lago di Como

Tag 5

von Cresta

nach Gravedona (Comer See)

 

83km

920 Höhenmeter

Halb 9. Start in Pürt bei regnerischen 7.5 Grad Celsius. 

Der höchste Punkt der Tour lag vor uns, Forcellina auf 2672m. 

Es ging zunächst kurze 4km nach Juf, der "berühmten" höchsten Gemeinde Europas. Der Ort liegt über 2000m. Das ist die eigentliche Attraktion. Ansonsten: weiterfahren. Der Ort liegt an diesem Morgen in dicken Nebelschaden. Sieht eher aus wie "Glen Juf", dem Ort in dem Kümmelschnaps jahrzehntelang in alten Eichenholzfässern reift. 

Der Einstieg zum Forcellina-Wanderweg hat anfangs noch Trial-Charakter und läßt sich noch befahren. Wir fahren durch eine Kuhherde, hier und da Ziegen und die Erdmännchen gucken uns fragend an und grüßen uns quiekend. 

Die Sicht liegt unter 50m und wir schieben und tragen die Bikes satte 3 Stunden auf den Forcellina hoch. Höchstanstrengung. 

Weitere 2 Stunden gehts schiebend und schnaufend über den Septimerpass. Es vergehen 5 Stunden ohne einen Meter auf dem Rad zu fahren. Die zweite ganz große Zerreissprobe der Tour. 

Die Landschaft scheint bei einem nebelfreien Tag wunderschön zu sein. Jedenfalls zeigt sich mit jedem Meter abwärts die Sonne mehr und mehr und gibt die Sicht auf eine steinig-grüne kernige Landschaft frei. 

Endlich wieder im Sattel, klettert die Quecksilbersäule auch wieder in den 2-stelligen Bereich. 

Mittagessen um 14 Uhr in Casaccia. Es gibt zum ersten Mal die langersehnten Spaghetti Bolognese. Ab nach Italien. 

Es geht über die Pass-Straße in einem schier endlosen Downhill runter , ganze 45 km.  Wir sind bei 7.5 Grad gestartet, nun am Nachmittag zeigt das Thermometer einer Tankstelle 31 Grad!

Wir kacheln wie die Rennradfahrer Richtung Comer See. Wir absolvieren die Rest-Etappe von 60 km in 2 Stunden. Der "Rheinische-Kreisel" funktioniert wie am Schnürchen. Das Windschatten-Fahren scheint ja wirklich Vorteile zu haben....

 

Wir sind von 7.30 Uhr - 17.30 Uhr on the road, 83 km Tagesleistung, 920 Höhenmeter. Ziel ist das Hotel Odiessa oberhalb von Gravedona. Die letzten 3-4 km steilen Serpentinen durch den Vorort von Grevasdona müssen nun wirklich nicht mehr sein. 

Das Ziel lohnt aber allemal: das Hotel Odiessa liegt nett am Hüglel mit Superblick auf den sommerlichen Lagi di Como.  Raus aus den schwitzigen Radklamotten, Bier bestellt und rein in den Pool. Herrliche Abkühlung von innen und außen. Chef Alex Penuti erläutert uns noch kurz das heutige Abend-Menu und kurz darauf genießen wir ein leckeres Abendessen im Sonnenuntergang am Comer See. Ein perfekter Abend.